24.03.2014

Netti is da!



Am 21.03 kam endlich Netti in Bangkok an. Nachdem ich in den letzten drei Wochen nur in Bangkok war, um den letzten Unikurs zu absolvieren und noch die letzten Formalien zu klären hatte, ist nun endlich Netti da und unser Urlaub kann beginnen. :)










In den ersten Tagen haben wir zunächst Bangkok ein wenig erkundet. Am ersten Tag hab ich Netti durch das Viertel hier vor Ort geführt um einen ersten Eindruck zu geben. Am Abend ging es dann noch auf den Asiatique Market, wo wir eben diesen im und am Riesenrad haben ausklingen lassen. Gestern stand dann der erste richtige Kulturtag an. Gestartet sind wir mit einer Bootstour in die Stadt. Von da ging es dann mit dem Tuktuk weiter über verschiedene Schneider und Souvenirläden zu einigen Tempeln. Dafür, dass uns der Tuktuk Fahrer insgesamt drei Mal an einer Fabrik rausgelassen hat, an der wir eben auch etwas kaufen sollten (haben wir nicht ;)), war die Fahrt quasi kostenlos. Danach ging es zum Wat Poh, ein riesiger liegender Buddha umgeben von eindrucksvollen Tempeln und Staturen. Am Abend haben wir dann noch die Kao San Road unsicher gemacht und abschließend den Ausblick von der Skybar des Lebua-State Towers (Scirocco-Bar aus Hangover 2) genossen. Mal wieder eine Skybar mit phänomenalem Ausblick. Schon morgen Früh startet unsere längere Reise über Thai-Inseln, Malaysia und Singapur. Die Bilder dazu gibt es dann in 2 Wochen…
 





06.03.2014

Myanmar


Letzte Woche ging es nach Myanmar, dem westlichen Nachbarstaat von Thailand. Denen das kein Begriff ist: Im westlichen Teil der Welt wird es oftmals noch Burma genannt. Genauer gesagt, sind wir nach Yangon (früher Rangon) gereist. Von dort aus haben wir dann einige Trips unternommen. Schon mal vorweg genommen: es war ein absolutes Highlight, wenn nicht sogar das Highlight meiner bisherigen Asienreise. Zu den Gründen im Verlauf dieses Posts mehr.
Das Land hält einige Besonderheiten bereit. Dazu zählt der erst kürzlich von links auf rechts geänderte Verkehr. Im nun aktuellen Rechtsverkehr fahren trotzdem noch fast ausschließlich Rechtslenker. Das ist schon ein ulkiger Anblick und sicher ist das ganze natürlich auch nicht wirklich, man bedenke nur die Überholvorgänge. Auf den ersten Bildern sind weitere Besonderheiten zu sehen: Die Schrift besteht fast nur aus Kreisen! Also ich hab nix verstanden… ;) Die buddhistischen Tempel sind hier die Pagoden, mit Gold verzierte Trichter, wahnsinnig schön anzuschauen. Wer sich etwas für Geschichte interessiert, kann ja mal den lieben Onkel Google fragen, woher die Burmesen das ganze Gold haben… Außerdem ist wirklich jede Straße, jeder Weg und jede Ecke dieses Landes Blutrot gefärbt. (siehe Bild) Das kommt von der allgemeinen leichten Droge dieses Landes, der Betelnuss. Diese wird klein gehackt und in Blätter eingewickelt, gekaut. Es soll leicht berauschend sein, naja. Auf jeden Fall spucken die Leute während des Kauens ständig um sich (in Blutroter Farbe), was den Boden nicht unbedingt anschaulich macht, aber viel schlimmer sind die verfaulten Zähne der Leute. Schönheitswettbewerbe gewinnen diese Leute nicht mit einem Lächeln.





Vielfältigkeit und (neuerdings auch offen) ist diese Land in jedem Fall. Nur fußläufig voneinander entfernt, sah man alle fünf Weltreligionen durch Gotteshäuser repräsentiert. (Moscheen waren auch vorhanden, auch wenn nicht fotografiert)





Ein traditioneller Markt von Yangon lädt nicht wirklich zum Essen ein, aber so ist das hier eben.  Und das „Hupen verboten Schild“ war die größte Lachnummer überhaupt, die ganze Stadt war in ein ständiges Dröhnen von verschiedensten Huptönen gehüllt. Das dort keiner mehr auf ein Hupen reagiert ist nicht verwunderlich, denn wenn ständig gehupt wird, weiß ja keiner mehr wer gemeint ist. ;)






Am zweiten Tag haben wir uns in den Circle Train gesetzt. Dieser fährt innerhalb von drei Stunden auf einer Rundtour durch die Stadt, rauf aufs Land und wieder zurück in die Stadt. Dadurch kann man einen wirklich guten Eindruck vom Land und den Leuten erhalten. Was soll ich sagen, es war wunderschön. Interessant war auch, dass man auf der gesamten Strecke, sowie auch sonst überall im Land, Tonkrüge an der Seite stehen sieht, die mit Wasser gefüllt sind. Das ist Trinkwasser und jeder kann sich bedienen. Abends gings dann noch zur Shwedagon-Pagode, beeindruckend!!! Hier hatte ich einen traditionellen Rock an, da den Leuten beim Eingang meine Hose zu kurz war, naja… So laufen übrigens 90% der einheimischen Männer rum, ihre traditionelle Tracht eben. ;)






Für die letzten drei Tage hatten wir dann einen engen Zeitplan. Diesen schmiedeten wir mit einer netten Frau in einem Reisebüro, die gefühlt wie jeder Einheimische einfach unbeschreiblich freundlich sind. Sie hat alles organisiert, ewig und viel herumtelefoniert, damit alles so klappt, wie es unser Zeitplan zu lies und wir unseren Flieger Freitag pünktlich erreichen. Man muss dazu sagen, dass die touristische Infrastruktur einfach fehlt, somit hatte die Frau auch wirklich Arbeit und musste nicht einfach drei Busse buchen. Es war wie gesagt wieder wahnsinnig hilfsbereit. Im Übrigen können vor allem die älteren Burmesen aufgrund der Kolonialzeit sehr gut englisch.
So ging es am Mittwoch früh an die Westküste: ein Traum!!! Solch einen Strand habe ich noch nie gesehen. Flach abfallender, ca. 12 km feinster Sandstrand. Und das Beste, keine Touristen. Auf dem Strandabschnitt unsres Resorts (ca. 500 m breit) lagen maximal 20 Leute. Unvergleichlich.





Zur Freundlichkeit: ständig wird man angesprochen, nicht weil die Menschen Geld wollen oder einem etwas verkaufen wollen, sondern sie fragen einfach nur woher man kommt und wünschen einem einen schönen Tag. Wir haben schon am ersten Tag in einer Art Reisebüro nach Ausflugsmöglichkeiten gefragt, bevor das Gespräch richtig begann, hatten wir eine Flasche Wasser in der Hand. Wir fragten was das kostet und er meinte nur: „Nichts, es ist doch ein heißer Tag, trinkt erst einmal was.“ Das war keine Verkaufstaktik, denn er erzählte uns nur was möglich ist und wo wir das alles buchen können und wünschte uns wieder einen schönen Tag! Auch wenn man durch die Straßen läuft wird man ganz ungläubig angeguckt, denn man sieht ja anders aus!!! Momentan sind noch nicht viele Touristen in dem Land und von daher wissen die Einheimischen auch teilweise noch nicht wie man mit diesen umgeht oder Ihnen das Geld aus der Tasche ziehen kann. Dementsprechend probiert und will es auch keiner, sondern die Leute sind einfach nur interessiert und freundlich.
Donnerstag ging es nach Bago um von dort aus am nächsten morgen zum Goldenen Felsen zu fahren. In Bago selber hatten wir Abends noch die Gelegenheit die verschiedensten Tempel, Buddhas und Pagoden zu besichtigen. Auf der letzten Pagode haben wir dann noch den Sonnenuntergang genossen. Ladies dürfen im Übrigen nicht auf die Pagoden, dies ist den Männern vorbehalten. Wenn man auf dem einen Bild genau hinschaut, sieht man wie das Land mit Pagoden überseht ist. Überall schießen diese wie Pilze aus der Landschaft, ein toller Anblick.













Freitag früh ging es dann mit der Besitzerin des Hostels, indem wir geschlafen haben, zum Goldenen Felsen. Hier wurde abermals die Gastfreundlichkeit unterstrichen. Hätte Sie uns nicht gefahren, hätten wir nicht zum goldenen Felsen fahren können, da wir durch die lange Busverbindung dorthin nicht den richtigen Bus zurück nach Yangon zu unserem Flieger gekriegt. Sicherlich war die Fahrt teurer als der Bus, aber in einem touristischen Land, würde einen der Besitzer auch nicht privat fahren. Nach einer guten halben Stunde Fahrt fuhr sie rechts ran und meinte, wir essen jetzt erstmal Frühstück, das wäre noch in der Zeit. Gesagt, getan. Endergebnis: wir haben für das gesamte Frühstück keinen Cent gezahlt. Der Besitzer des Restaurants kam zu uns und meinte: „Das ist eine Spende, ein Geschenk. Ihr braucht nicht zu bezahlen. Habt einen schönen Tag, genießt euren Aufenthalt und kommt bald wieder nach Myanmar“. Ohne Worte… :) 











Achso der goldenen Felsen, ein weiteres Heiligtum war übrigens auch wieder wahnsinnig beeindruckend. Die Fahrt den Berg hoch und auch wieder runter (wie die Hühner auf die Ladefläche eines Trucks gefercht) war sehr abenteuerlich und zusätzlich durch die Landschaft atemberaubend. Abschließendes Fazit von Myanmar: Unvergleichlich, in einfach allen Bereichen außergewöhnlich und faszinierend. Wer noch nicht da war, war einfach noch nicht da... ;)